and dance: Der Aufenthalt in den Dingen

 

Galerie FOE 156, München:

And turn to the left and turn to the right

go to the middle and back

2003

 

Eva Ruhland, Alix Stadtbäumer – Objekte, Fotografie, Video, Installation

OPEN-ART: Solo-Polo - “Heimspiel” – Stefan Wischnewski

 

Fotostripes auf Aludibond

(8 x 186 x 20 cm), fortlaufend zu lesen

und Installation mit Video (Closed-circuit)

 

 

 

 

Zum Konzept der Arbeiten

 

Die Basis der Closed-circuit-Videoinstallation bildet eine  Aufnahme des Galerieflurs. Deren Projektion verdoppelt den Raum ähnlich einem Spiegel. Aktuelle Betrachter sehen sich darin live mit jeder Bewegung per Videokamera und -mixer. Eine Toncollage  vermittelt Geschichte und Eindrücke der Vergangenheit mit Erzählungen von Zeitzeugen.

 

Auf dem unterbunkerten Gelände des ehemaligen Luftwaffenlazaretts hatte ab der Nachkriegszeit das Oberföhringer Krankenhaus  seinen Sitz (Heute: Klinikum Bogenhausen). Mit dessen Auflösung  entstand ab 1984 der sogenannte „Bürgerpark“. Er ist Sitz diverser Vereine sowie Musikstudios und Künstlerateliers.

 

Situation und Geschichte des Orts bestimmen das Ausstellungskonzept maßgebend:

 

Die Arbeiten befassen sich mit Fragen zu Identifikation, Wohnen und Vereinigung in einer historisch aufgeladenen Arbeits- und Ausstellungssituation.

 

Mit Objekten, Fotografie und Videoinstallation bespielen Eva Ruhland und Alix Stadtbäumer die Räume der Galerie FOE 156, die an ihre eigenen Arbeitsräume angrenzen.

Vor den Atelierfenstern findet das tägliche Leben diverser bürgerlicher Vereine statt – von der Faschingsgesellschaft bis hin zum Dudelsack-Ensemble. In Bezugnahme auf die eigene Produktionsbedingungen entstanden Werke, die sich mit den

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

gesellschaftlichen, emblematischen und kunstinternen Konstellationen der direkten Umgebung befassen. “Cross your neighbour” – so lautet symptomatisch einer der “Calls” im Square-Dance-Verein nebenan. Dieser bezieht sich genauso auf die Zusammenarbeit der beiden “benachbarten” Künstlerinnen, die in diesem Spannungsfeld der geschichtlichen und gegenwärtigen Konstellationen arbeiten. Auch der Ausstellungstitel entstammt übrigens den strengen Tanzanweisungen.

 

Eva Ruhland, 2003