Atelierhaus Streitfeldstraße München:
Die Gesellschaft vom Dachboden
2012
Videoinstallation mit sieben Monitoren
Kuration: Klaus von Gaffron
"Von der Kunst zum Beispiel erwarte ich immer wieder, dass sie die Realität der Abbilder, der Abziehbilder durchstößt und ins Irreale fortschwebt." Ernst Kreuder
Sieben verschieden große Monitore liegen und stehen in dichter Anordnung auf dem Boden.
Als „Schatzkammern“ zeigen sie in assoziativer Synchronität Fragmente von ideellen, persönlichen und künstlerischen Werten und Werken, deren Anordnung sich mit einer perpetuellen Suche von Händen ständig verändert und den Fokus immer neu setzt.
Zu den „Schätzen“ zählen biografische und historische Briefe, Dokumente und Akten, Fotografien, Zeitungsausschnitte, künstlerische Objekte (u. a. die Bijoux Granates) und Videosequenzen. Die mutierenden „Stillleben“ bilden dabei ständig neue Ketten von Bedeutungen. Reales und Surreales, Analoges und Digitales verschmelzen optisch und akustisch miteinander und entleeren sich wieder in Loops.
Die Arbeit basiert auf dem Motiv der Schatzsuche in Ernst Kreuders Erzählung der „Gesellschaft vom Dachboden“ im Bund der Sieben.
Dessen Programm beinhaltet sieben zentrale Begriffe, die die Basis der Videos bilden:
Aufrichtigkeit, Anhänglichkeit, Beharrlichkeit, Barmherzigkeit, Überschwenglichkeit, Friedfertigkeit, Unüberwindlichkeit.
Die Dokumente und Gegenstände der Schatzkammern wurden nach biografischen und künstlerischen Kriterien ausgewählt und stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit einer Recherche der Lebensgeschichte der Eltern nach deren Tod.