Großwetterlage II

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Konzept:

Ein reduzierter Ausschnitt der Weltkarte mit Fokus Europa ist mit zentralen Städten und potentielle Fluglinien gekennzeichnet und wird von einer Schlechtwetterfront in Form von kontemplativ vorbeiziehenden Wolken und Isobaren überlagert.

 

Per Routenplaner errechnete Fußwege, etwa von Aleppo oder Chania nach München bzw. von Ghana oder Tripolis nach Paris, weisen die Anzahl an Tagen und Kilometern aus, die menschliche Schicksale in Zeit und Raum hinter den Zahlen erahnen lassen.

 

Projektion Wand (Loop):

Wie Luftblasen oder Planeten poppen aus der Weltkarte kurzzeitig und simultan Videos auf: Sie beginnen mit dem idyllischen Blick auf Meer, Wellen und Küste, gewinnen zusehend an Geschwindigkeit, Lärm sowie militanten Szenen und enden mit potenziellen animierten Fluchtrouten und sich im Kreis drehenden "Fluchtblasen".

 

Projektion Boot (Loop):

Die Bewegung der Isobaren wandert allmählich von der Wandprojektion über das mit der Plane bedeckte Boot. Sukzessive entwickeln sich an diversen Stellen der gedruckten Routenkarte kleinere und größere Brandherde, die sich teils ausbreiten und wieder verglimmen.

 

 

Kunsthalle Faust, Hannover:

TERRITORIEN

2017

 

www.kulturzentrum-faust.de

 

Videoinstallation mit 2 HD-Beamern, 2 Media-Playern,

2 Lautsprechersystemen, Schlauchboot und Druck auf Stoffplane, 3 x 2 m

HD-Film, 14:52 Min.

 

 

Preview:

Eva Ruhland fokussiert in ihrer Videoinstallation „Großwetterlage“ die Möglichkeiten und Grenzen großer und kleiner Fluchten. Das Spektrum reicht von der politisch motivierten Migration über potentielle Konfliktherde und Besetzungen bis hin zur inneren Emigration. Mit der Flucht vor der Flucht dreht sich letztendlich alles im Kreis.